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“Detect and quantify the immeasurable”

Kompetenzen und technische Anwendungen 

Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Kunststoffen sind Schlüsselbegriffe in vielen technischen Anwendungen. Eine genaue Kenntnis der funktionellen Eigenschaften sowie von Eigenschaftsänderungen während der Verarbeitung oder der Anwendung ist im Sinne von Qualitätssicherung, Produktsicherheit und –garantie unumgänglich. Der Bereich „Sustainable Polymer Solutions“ gliedert sich in zwei Arbeitsgruppen. 

Das multi-disziplinäre Team der Arbeitsgruppe „Alterungsverhalten von Kunststoffen“ beschäftigt sich mit der Charakterisierung und Quantifizierung von Materialeigenschaften von Kunststoffen, zielgerichtet für die jeweilige Anwendung. Ausgehend von materialwissenschaftlichen Prinzipien werden die Faktoren und Eigenschaften, die die Zuverlässigkeit von Polymeren beschreiben, zuerst identifiziert und dann vermessen. Dies beinhaltet unter anderem die chemischen, optischen, thermischen, thermo-mechanischen oder auch akustischen Eigenschaften von Kunststoffen. Darüber hinaus werden sowohl chemische als auch physikalische Alterungsvorgänge beschrieben und deren Einfluss auf das Eigenschaftsprofil und die Bauteilperformance untersucht. Ein Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung des Degradationsverhaltens von Polymeren in Photovoltaikmodulen, speziell bei Wechselwirkungen zwischen Kunststoffen und anorganischen Materialien wie Metallen. 

Wissenschaftlicher Ansatz 

Die Arbeitsgruppe “Alterungsverhalten von Kunststoffen” zielt auf ein umfassendes Verständnis des Materialverhaltens, ausgehend vom molekularen Level bis hin zu Bauteileigenschaften. Mittels diesem Forschungsansatz sollen Beziehungen und Korrelationen zwischen der chemischen Struktur, der Morphologie, den Verarbeitungsbedingungen und des Materialverhaltens hergestellt werden, um daraus Richtlinien für die Bewertung von Kunststoffeigenschaften unter verschiedensten Umgebungsbedingungen abzuleiten. Neben der speziellen Werkstoffprüfung hat die Arbeitsgruppe spezielles Know-How in der Planung und Durchführung von beschleunigten Alterungstests aufgebaut. Dies beinhaltet die exakte Analyse von externen und internen Stressfaktoren von Kunststoffen und Kunststoffbauteilen in ihrem jeweiligen Mikro-Klima, die Definition von geeigneten Alterungsindikatoren und eine umfassende Materialcharakterisierung. Zur Beschreibung des Alterungsverhaltens dienen vornehmlich spektroskopische, chromatographische, thermische, thermo-mechanische und mechanische Prüfverfahren. 

 

Die wissenschaftliche Herangehensweise wird durch zahlreiche Publikationen in hochrangigen referierten Zeitschriften und Konferenzbänden sowie an Vorträgen auf den weltweit führenden wissenschaftlichen und technologischen Konferenzen ersichtlich. Dazu zählen u.a.: European PV Solar Energy Conference; International Photovoltaic Science and Engineering Conference; European Weathering Symposium; International Conference of Computer Vision; International Conference on Learning Representations; International Conference of Machine Learning & Applications.

Daneben sind Forscher aus dem Bereich auch in wissenschaftlichen Beiräten (Österreichische PV Konferenz) und als Review-Experten bei  Konferenzen (EU-PVSEC, Silivon PV, World Conference on Photovoltaic Energy Conversion) aktiv. Die Forscher in der Arbeitsgruppe von Dieter P. Gruber sind auch Teil internationaler „Communities“, die Konferenzen in den Bereichen „Robot Vision“ und „Künstliche Intelligenz“ organisieren (z.B. International Conference of Computer Vision (ICCV), International Conference on Learning Representations (ICLR) and International Conference of Machine Learning & Applications (ICMLA)).

Die aktive Teilnahme an Normungsausschüssen (IEA-TC82) sowie mehreren nationalen und internationalen Netzwerkaktivitäten (IEA-PVPS Task 13, Österreichische Technologieplattform Photovoltaik, Smart Plastics Network) gewährleistet einen Austausch mit externen Experten und eine konstante Dissemination von Projektergebnissen. 

Beide Gruppenleiter sind in ihren Forschungsgebieten international anerkannte Experten und werden sie werden häufig als Redner zu wissenschaftlichen Events eingeladen. Neben ihren Forschungsaktivitäten sind beide Gruppenleiter auch in der Lehre im Rahmen des Masterstudiums Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben beteiligt. 

Arbeitsgruppen

Aging Behavior of Polymers (geleitet von Dr. Gernot Oreski)

Circularity of Polymers and Pipes (geleitet von Mag. Dr. Sonja Feldbacher)

Wir trauern um den Verlust unseres wissenschaftlichen Geschäftsführers



 Plötzlich und völlig unerwartet wurde unser wissenschaftlicher Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kern am Sonntag, 29. September 2024, im Alter von 60 Jahren aus dem Leben gerissen. Sein allzu früher Tod hat uns schmerzhaft getroffen.
Im Jahr 2008 übernahm er als Universitätsprofessor für "Chemie der Kunststoffe" der Montanuniversität Leoben die Funktion des wissenschaftlichen Leiters des Polymer Competence Centers Leoben und wurde 2011 als wissenschaftlicher Geschäftsführer bestellt. Sein Leben war ausgefüllt mit einer unerschöpflichen Energie für unsere Forschungsthemen und der wissenschaftlichen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Kompetenz und sein großer Erfahrungsschatz wurden allseits geschätzt, ebenso wie sein stets respektvoller und angenehmer Umgang mit allen Forschungspartnern aus Wissenschaft und Industrie. Unter seiner Führung hat sich unser Forschungsinstitut zu dem herausragenden, österreichischen Zentrum für kooperative Forschung im Bereich Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften entwickelt. Der Wissens- und Technologietransfer und die Verwertung unserer Forschungsergebnisse waren ihm stets ein großes Anliegen. Wir verlieren einen wertvollen Kollegen, einen überaus geschätzten Vorgesetzten und Freund, den alle sehr vermissen werden.
Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Frau und seiner Familie.