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FFG erteilt € 6 Mio. Zuschlag für K-Projekt im Bereich der Materialforschung für die Elektrotechnik und die Elektronik an Leobener Kunststoffexperten. Führende Unternehmen der Energie- und Materialtechnik setzen unter Leitung der Kunststoffexperten des Polymer Competence Center Leoben (PCCL) auf Effizienzsteigerungen im Bereich der Elektrotechnik und Elektronik durch polymerbasierte Materialien.

 

Die Anwendung von Polymeren im Bereich der Elektrotechnik und Elektronik umfasst zahlreiche Anwendungen, von Isolationsmaterialien für Hochspannungsanwendungen über Bauteile der Elektronik bis hin zu Materialien für die Beschichtung und Verklebung. Dieses Tätigkeitsfeld wird durch das soeben genehmigte K-Projekt „Functional Polymer Composites (PolyComp)" substantiell erweitert. Neun Unternehmen (darunter ANDRITZ HYDRO, AT&S, Isovolta, Siemens Transformers, Wacker Chemie) haben sich hierbei unter Leitung der Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) und weiteren Forschungspartnern an 4 Universitäten (MU Leoben, TU Graz, TU Wien und TU Delft) zu einem weltweit einzigartigen Konsortium in diesem Themenbereich zusammengeschlossen. Karl Scherer, Hydrogeneratoren-Bereichsleiter der ANDRITZ HYDRO, sieht in dem Zusammenschluss aus Industrie und Wissenschaft einmalige Chancen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen weiter auszubauen. „Im globalisierten Wettbewerb sind integrierte Lösungen gefragt. Mit dem vorliegenden Konsortium können wir gemeinsam mit unseren Lieferanten innovative Lösungen erarbeiten".
Das genehmigte K-Projekt mit einem Volumen von knapp € 6 Mio. hat die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren mit hohem Umsetzungspotential zum Ziel. Als Beispiele seien genannt:

  • Die Erforschung von Hochspannungs-Isolationscompositen auf der Basis von nano-skalierten Werkstoffen,
  • Die Entwicklung von hoch-wärmeleitfähigen Isolationskomponenten für Hochspannungsgeneratoren,
  • Neue Verbundmaterialien für die Transformatortechnik sowie
  • Eine neuartige Oberflächen- und Grenzflächentechnologie im Bereich der Leiterplattenherstellung.

„Mit der Entwicklung neuer Werkstoffe für die Isolationstechnologie wird dem internationalen Trend in Richtung leistungsfähigerer und kompakterer Hochspannungsgeneratoren Rechnung getragen", stimmen Karl Scherer, Hydrogeneratoren Bereichsleiter von der ANDRITZ HYDRO (Weiz) und Peter Höllwarth, CEO der ISOVOLTA AG, überein. Und um Leistungsfähigkeit und Kompaktheit geht es auch in der neuesten Generation von Leiterplatten für Anwendungen im gesamten Elektronikbereich und vor allem in Smartphones: „Die fortschreitende Miniaturisierung und Modularisierung erfordert neue Technologien im Bereich der Leiterplatten. Aus diesem Grund sind das Verständnis der inneren Grenzflächen und die Zuverlässigkeit von Leiterplattenaufbauten und Materialien für uns von höchstem Interesse", erklärt Heinz Moitzi, CTO der AT&S AG.


Die Konzeption von „PolyComp" vereint die Expertisen von Materialwissenschaftern, Chemikern, Kunststofftechnikern und Elektrotechnikern: durch diese nachhaltige Konzeption wird eine langfristig orientierte und hochqualitative F&E sichergestellt, deren Ergebnisse rasch für die Entwicklung marktfähiger Produkte und Prozesse umsetzbar sind.
Zusätzlich soll qualifizierter Technikernachwuchs aufgebaut werden. Andreas Gerstenmayer, CEO der AT&S AG, bringt es auf den Punkt: „Aktiv gegen den Technikermangel in der Industrie vorzugehen heißt für uns auch, F&E-Vorhaben gemeinsam mit Universitäten und Kompetenzzentren durchzuführen, um mit qualifiziertem Personal langfristig im globalen Wettbewerb mit Asien und den USA bestehen zu können".


Die langfristige Perspektive des K-Projektes „Functional Polymer Composites (PolyComp)" liegt im Aufbau eines wissenschaftlich-technischen Kompetenz-Netzwerkes mit interdisziplinärem Charakter. Hierdurch werden neue Technologien zur Deckung des weltweit steigenden Bedarfs an elektrischer Energie erschlossen, Impulse für die globale Wettbewerbsfähigkeit gesetzt und die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze ermöglicht.

 

Fact Box:

PolyComp ist auf eine Laufzeit von 4 Jahren (01/2013 – 12/2016) mit einem Gesamtbudget von € 5,9 Mio. ausgelegt. Folgende Partner sind am K-Projekt beteiligt.

Industriepartner

  • ANDRITZ HYDRO GmbH
  • AT&S AG
  • ATOTECH Deutschland GmbH
  • ESK Ceramics GmbH & Co KG
  • Exel Composites GmbH
  • ISOVOLTA AG
  • Siemens Transformers Austria GmbH & Co KG
  • Wacker-Chemie AG

Wissenschaftliche Partner

  • Polymer Competence Center Leoben GmbH (Konsortialführer)
  • Montanuniversität Leoben
  • Technische Universität Graz
  • Technische Universität Wien
  • Technische Universität Delft (NL)