Rund 100 Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums Leoben sowie der BINMS Leoben Stadt ließen sich von Montag, den 18. bis Donnerstag, den 21. November 2013, die Gelegenheit nicht entgehen, die spannende Welt der Kunststoffe aus nächster Nähe kennen zu lernen. Sie waren damit Teil der jährlichen SFG-Aktionswoche Take Tech, die das Ziel hat, technische und naturwissenschaftliche Berufe für junge Menschen angreif- und vorstellbar zu machen. Steirischen Unternehmen wird damit die Möglichkeit geboten, Jugendlichen die Welt der Technik zu eröffnen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Den Schülerinnen und Schülern wird wiederum ein größerer Blickwinkel für eine erfolgreiche Berufsentscheidung aufgezeigt.
Die Kunststoffreise beginnt
Wie läuft eigentlich so ein typischer Take Tech Tag an der Kunststofftechnik Leoben und dem PCCL ab? Zuerst erhalten die interessierten Schülerinnen und Schüler eine spannende Einführung in die Welt der Kunststoffe. Dabei wird besonderer Wert auf das lebensnahe Vermitteln von technischen und naturwissenschaftlichen Berufsbildern gelegt. In den Fragerunden und Gruppenarbeiten haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit sich aus erster Hand über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten als Kunststofftechnikerin und Kunststofftechniker zu informieren. Es werden Beispiele gewählt, die zeigen, dass Kunststoffe aus unserem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken sind. Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sind Kunststoffe mittlerweile unverzichtbar. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sich kein Werkstoff derart vielseitig verarbeiten lässt und über so viele unterschiedliche Eigenschaften verfügt.
In den Laboren wird einiges geboten
Nach der Theorie folgen die Laborführungen, in denen der Weg vom Molekül zu einem fertigen Bauteil anschaulich gemacht wird. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler bei den verschiedenen Stationen immer selbst Hand anlegen dürfen. Vor allem die beeindruckenden Maschinen und ungewöhnliche Versuche sorgen immer wieder für offene Münder und interessierte Fragen.
Als besonderes Abschlussgeschenk gab es für die älteren Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einen begehrten Praktikumsplatz am PCCL und der Kunststofftechnik zu ergattern. Aufgabe war es, während der Führung Fragen zu beantworten und daraus ein Lösungswort zu basteln. Die glücklichen Gewinner haben das richtige Lösungswort herausgefunden: „Karriere“ – etwas, was man mit einem Studium der Kunststofftechnik sicher machen wird.
Rückfragenhinweis:
Mag. Andreas Pompenig
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Tel.: +43 3842 402 2118
Zum PCCL:
Die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) ist das führende österreichische Zentrum für kooperative Forschung im Bereich Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften. Gemeinsam mit Unternehmen der Kunststoffwirtschaft und Universitäten (u.a. Montanuniversität Leoben) werden von den rund 100 hochqualifizierten MitarbeiterInnen F&E-Projekte für innovativen Kunststofflösungen in einem breiten Feld von Anwendungen (von Automotive-, Luftfahrt- und Packaging- bis hin zu Solar- und Photovoltaikanwendungen) bearbeitet. Ergänzt wird dieses durch das K-Projekt „Functional Polymer Composites (PolyComp)" im Bereich von polymerbasierenden Kompositen für Anwendungen in der Elektrotechnik und Elektronik (www.pccl.at).
Informationen über die Kunststofftechnik Leoben:
Die Kunststofftechnik Leoben ist ein international anerkanntes Zentrum für Kunststoffe und kann auf mehr als 40 Jahre Erfahrung und Innovation zurückblicken. Als anerkannter Partner von Industrie und Wirtschaft wird großer Wert auf die enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Unternehmen gelegt. Die gemeinsam mit der Industrie durchgeführten Forschungsprojekte (vom kleinen Dienstleistungsprojekt bis zum internationalen EU-Projekt) befassen sich mit der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen sowie der Erforschung ihrer physikalischen, chemischen und technologischen Eigenschaften. Das Ziel ist die Erschließung neuer Anwendungsgebiete für Kunststoffe, die Auswahl bzw. Entwicklung eines für eine bestimmte Anwendung am besten geeigneten Kunststoffs, technologische Optimierungen der Verarbeitungsprozesse und die werkstoffgerechte Auslegung von Bauteilen.
Die sechs Lehrstühle der Kunststofftechnik Leoben verstehen sich als universelle Ansprechpartner. Dem Leitbild „Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt“ entsprechend werden Dienstleistungen von der Chemie der Kunststoffe über die Werkstoffphysik und Werkstoffprüfung, das Konstruieren in Kunststoffen und die Kunststoffverarbeitung bis zum praktischen Einsatz von Kunststoff-Bauteilen und dem Recycling angeboten.
Neben Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten ist die Kunststofftechnik Leoben auch ein wichtiger Ausbildungspartner. Im Bachelorstudium erhalten die Studierenden eine umfassende Grundausbildung in den kunststofftechnischen Disziplinen. Danach folgt eine Spezialisierung im Rahmen des Masterstudiums und des fortführenden Doktorats. Viele Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Industrie angeboten. Diplomingenieure für Kunststofftechnik werden dazu ausgebildet, alle in Frage kommenden Sparten der Entwicklung, Anwendung, Verarbeitung, Bearbeitung und Prüfung der Kunststoffe sowie das Gebiet der Verbundwerkstoffe zu beherrschen und später im Beruf erfolgreich anzuwenden. Die wichtigsten kunststofftechnischen Fachbereiche entlang der Wertschöpfungskette sind in das Ausbildungsprogramm der Studienrichtung Kunststofftechnik integriert, womit dieser Ausbildung ein ganzheitlicher, europa- sowie weltweit nahezu einzigartiger Charakter zukommt. Dabei kommt auch die betriebswirtschaftliche und rechtliche Ausbildung der Studierenden nicht zu kurz. Diese fundierte Ausbildung, in Kombination mit dem sechsmonatigen Pflichtpraktikum, bereitet die Studierenden optimal auf das Berufsleben vor. Die Nachfrage nach den jährlich rund 30 Absolventeninnen und Absolventen der Studienrichtung Kunststofftechnik ist daher weltweit groß.